Als Schmattgeld (schmadden, schmatten, sich abschmadden = sich taufen lassen, sind späte jiddische Bildungen zu ursprünglich hebräisch meschummad = Apostat, das spätestens seit gaonäischer Zeit so gebraucht wird) bezeichnete man vor der rechtlichen Emanzipation der jüdischen Bevölkerung Pauschalabgaben, die jüdische Bewohner ehemals christlicher Häuser an den örtlichen Pfarrer zum Ausgleich für entgangene Gebühren entrichten mussten.

Ein Beispiel in Bayrisch-Schwaben ist die Ichenhausener jüdische Gemeinde, entsprechend dokumentiert im Burgauer Rezeß von 1717. Ein weiteres Beispiel ist im katholischen Pfarrarchiv Steppach (heute Neusäß) belegt.

Quellen

  • Landjudentum im deutschen Südwesten während der Frühen Neuzeit. Hrsgg. von Rolf Kießling und Sabine Ullmann. Akademie Verlag Berlin, 1999, 400 Seiten, ISBN 978-3-05-003402-7.
  • „Verzeichnis der 20 bzw. 21 Israeliten in Steppach, welche jährlich an Ostern das sogenannte Schmattgeld zu entrichten haben“ (Listen vom 29. März 1853 und 1. April 1864). Pfarrarchiv Steppach im Bistumsarchiv Augsburg. Genannt in: Dokumentation zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben, I/l. Archivführer (Aichach-Augsburg). Bearb. v. Doris Pfister, hgg. v. Peter Fassl, Bezirk Schwaben. Augsburg 1993.

Weblinks

  • Landjudentum im deutschen Südwesten... (Seite 75)
  • Dokumentation zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben, I/l (PDF-Seite 60; 4,62 MB)

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