Brünst ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Regierungsbezirk Mittelfranken, Bayern). Brünst liegt in der Gemarkung Heuberg.
Geografie
Das Dorf liegt südwestlich des Gemeindesitzes am Michelswieser Bach, einem rechten Zufluss der Altmühl, und ist ringsum von einer flachhügeligen Ebene bestehend Acker- und Grünland umgeben. Im Nordosten werden die Flurgebiete Ober- und Unterbichl genannt.
Die Kreisstraße AN 37 führt nach Schönau (1,8 km südwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2248 (1 km nordöstlich) zwischen Herrieden (0,8 km nördlich) und Leibelbach (0,5 km südlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Heuberg (0,9 km südlich) und Stegbruck (1,2 km nordwestlich).
Geschichte
Der Ort wurde um 1100 durch Brandrodung vom Chorherrenstift Herrieden angelegt, worauf auch der Ortsname verweist.
Im Jahre 1265 trat der Burggraf Friedrich III. von Nürnberg seine Güter an Eichstätt ab. Gegen Ende des Alten Reiches, 1799, gab es in dem Ort neun Haushalte, die alle dem eichstättischen Stiftskapitel Herrieden untertan waren.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Brünst dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Heuberg zugewiesen. Am 1. Juli 1971 wurde Brünst im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Herrieden eingegliedert.
Baudenkmäler
- Oberbichl: Wegkreuz, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, flankiert von zwei Linden; am Ortsausgang Richtung Herrieden
- Von Heuberg zur AN 37: katholische Marienkapelle, kleiner massiver Satteldachbau, mit Putzgliederung, 1727; am Ortsausgang an der Straße nach Heuberg; 2013 renoviert und mit einem neuen Altarbild, einer Kopie der Sixtinischen Madonna aus Rom, versehen.
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Brünst. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 454 (Digitalisat).
- Richard Hermann: Altgemeinde Heuberg. In: Stadt Herrieden (Hrsg.): Herrieden. Stadt an der Altmühl. Fritz Majer & Sohn, Leutershausen 1982, ISBN 3-922175-08-2, S. 239.
- Georg Paul Hönn: Brunst. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 201 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 28.
Weblinks
- Brünst in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Brünst in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Brünst im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten




